13. Dezember 2024

Marmelade kochen – die Einmach-Checkliste

1. Welche Früchte eignen sich zum Marmelade kochen?

Eigentlich fast alle! Klassiker sind nach wie vor die Erdbeermarmelade und Kirschmarmelade. Aber auch anderes Obst wie Aprikosen, Pflaumen und Brombeeren lassen sich wunderbar zum süßen Aufstrich verarbeiten.

Immer mehr Marmeladenfans schwören auf herzhafte Variationen, zum Beispiel aus Tomaten. Das klingt ungewöhnlich, passt aber wie ein Chutney gut zu Grillwurst und Grillkäse.

Aber egal, ob fruchtig oder herb, achte beim Marmelade kochen stets auf die Qualität der Zutaten. Obst und Gemüse mit Druckstellen oder braunen Flecken solltest du aussortieren, um keinen Schimmel oder andere Verunreinigungen in die Marmelade einzuarbeiten.

2. Welche Geliermittel gibt es fürs Marmelade kochen?

Das Geliermittel ist beim Marmelade kochen das A und O. Dabei sollte das Verhältnis zu den anderen Zutaten genau stimmen, damit die Marmelade wirklich fest wird. Die drei herkömmlichsten Geliermittel sind:

  • Gelierzucker: Hier steckt bereits alles in einer Packung – Pektin, Säure und Zucker. Je nach Verhältnis von Frucht zu Zucker verändert sich der Geschmack. 1:1 Gelierzucker macht die Marmelade süß. Bei 2:1 oder 3:1 Gelierzucker ist der Zuckeranteil geringer, das Ergebnis dadurch fruchtiger. Dabei gilt: Je weniger Zucker, desto kürzer die Haltbarkeit. Bei 2:1 ist die Marmelade nach dem Kochen bis zu 6 Monaten haltbar.
  • Pektin: Das Geliermittel wird aus der Natur gewonnen, zum Beispiel aus Zitrusfrüchten, Quitten und Äpfeln, wie das so genannte Apfelpektin. Die gelierende Wirkung entfaltet sich in Kombination mit Zucker und Säure.
  • Agar-Agar:  Das rein pflanzliche Geliermittel kommt in Algen vor und wird in in Reformhäusern und Bio-Läden angeboten. Das Pulver wird nicht nur beim Marmelade kochen eingesetzt, sondern auch dort, wo sonst Gelatine zum Einsatz kommt. Für 1 TL Agar-Agar benötigt man 500 ml Flüssigkeit.3. Womit kann man süßen?

3. Womit kann man süßen?

Lang lebe die süße Vielfalt! Statt mit Zucker kannst du auch mit Vollrohrzucker, Honig, Agavendicksaft oder Fruchtdicksäften süßen. Allerdings gilt zu beachten: Jedes Süßungsmittel besitzt seinen eigenen Charakter.

Vollrohrzucker weist eine dunkle Farbe und einen starken Eigengeschmack auf. Dadurch büßt die Marmelade etwas an Farbintensivität sowie Fruchtgeschmack ein. Wenn du Zucker gegen Honig austauschst, solltest du beachten, dass dieser deutlich süßer ist. Ähnliche Eigenschaften wie weißer Zucker besitzt Agavendicksaft. Fruchtdicksäfte aus Apfel oder Birne behalten ihren ausgeprägten Fruchtgeschmack.

4. Den richtigen Topf finden

Form und Größe des Topfes spielen beim Marmelade kochen eine wichtige Rolle. Da Früchte und Gemüse aufwallen und Flüssigkeit aus dem Topf spritzen kann, ist es ratsam, einen weiten hohen Topf zu verwenden. Dieser bietet zudem Platz zum Rühren.

Tipp: Den beim Kochen entstehenden Schaum kannst du abschöpfen. Auf diese Weise verlängert sich die Haltbarkeit der Marmelade.

5. Woran erkennt man, dass die Marmelade fest ist?

Ein praktisches Hilfsmittel beim Einmachen ist die Gelierprobe. Damit findest du heraus, ob die Marmelade nach dem Abkühlen auch wirklich fest ist. Der Test wird kurz vor Ablauf der Kochzeit durchgeführt.

Gebe mit einem Löffel etwas der heißen Fruchtmasse auf einen kalten Teller. Wird die Masse fest, ist die Konfitüre fertig. Falls nicht, hilft es, etwas Zitronensäure hinzugeben. Dann erneut die Gelierprobe durchführen.

6. Wie lagert man die Marmelade richtig?

Fürs Haltbarmachen ist die Lagerung von Marmelade ebenso wichtig, wie das möglichst keimfreie Einfüllen (siehe oben). Marmeladen daher in den abgefüllten Gläsern kühl und dunkel lagern. Perfekt ist zum Beispiel ein Kellerraum.

 

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